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Projekt Kraftwerk Tuurau – NICHT REALISIERBAR

Die Planung und Projektierung erfolgte über unsere Tochtergesellschaft Koch Kraftwerk AG Bischofszell.

Das bisherige Projekt mit zwei Auflagen (2014 und 2016) sowie diversen Projektanpassungen und Verbesserungen wird trotz langjähriger Bemühungen und hoher Kosten für Vorarbeiten und Abklärungen nicht realisiert. Die Koch Kraftwerk AG gibt das Bauvorhaben auf und saniert stattdessen die bestehende Anlage Papieri.

Grund für die Projekteinstellung war der sehr grosse Widerstand der Umweltorganisationen. Nach der zehnjährigen Verfahrensdauer waren die Aussichten auf eine Realisierung des geplanten Projekts in einem nützlichen Zeitrahmen nicht mehr gegeben. Obwohl es aus der Bevölkerung keinen Widerstand gab.

Mehr als 2 Millionen Franken investiert

Die Koch Kraftwerk AG hat das Projekt Kraftwerk Tuurau seit mehr als zehn Jahren verfolgt. Um das Ziel zu erreichen, sind in dieser Zeit über 300 Sitzungen abgehalten und rund 2,1 Millionen Franken in Vorarbeiten und Abklärungen investiert worden. Zudem ist zu beachten, dass 30 Prozent der erneuerbaren Energie des Kantons Thurgau in Bischofszell produziert worden wäre. Dies hätte eine Versorgung von rund 4500 Haushalten oder eine Stromerzeugung von 18,5 GWh/a entsprochen.

Kritik an Überregulierung der Schweiz

Die Realisierung eines solchen Projekts im Bereich erneuerbare Energie ist in der mittlerweile überregulierten Schweiz kaum mehr möglich. Es wird ein grosser Widerspruch sichtbar; man möchte zwar erneuerbare Energie fördern, verunmöglicht entsprechende Projekte jedoch mit den dafür vorgesehenen Verfahren.

Als Alternative zum Kraftwerk Tuurau wird das Unternehmen nun die Erneuerung des bestehenden Kraftwerks Papieri in Angriff nehmen. Das Projekt beinhaltet die Sanierung des Kanals und des Wehrs sowie den Ersatz der bald 100 Jahre alten Maschinen. Wichtige Faktoren sind auch hier die die Erfüllung der gesetzlichen Vorgaben: Fischgängigkeit und Restwassermenge.

Eckdaten zum nicht realisierbaren KW Tuurau (mit Dotierkraftwerk):

neu

bisher

Jahresenergie:

18.5 GWh

4 GWh

Jahresbedarf von:
(*= entspricht Energiebedarf Stadt
Bischofszell und Umgebung ohne Industrie)

*4000 Haushalte

750 Haushalte

erzeugt ca. 30 % des Wasserstroms im
Kt. Thurgau (erneuerbare Energie)

Stauhöhe dynamisch:

473 m ü. M.

470 m ü. M.

Restwassermenge

ja

nein

Fischdurchgängigkeit auf-/abwärts

ja

nein